An der GHS sollen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10 regelmäßig ganz bewusst „streiten, was das Zeug hält“, denn sie haben eine Menge zu sagen und sind fraglos auch in der Lage zu verstehen, was ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter ihrerseits zu sagen haben. Und sie „streiten“ – allerdings nicht wie mitunter auf dem Schulhof, sondern in der Königsdisziplin des Streitgesprächs, nämlich in Form von Debatten im Rahmen des Schulwettbewerbs Jugend debattiert, der ersten offiziellen Stufe des bundesweiten Wettbewerbs, den der damalige Bundespräsident Johannes Rau im Jahre 2001 initiierte und unter seine Schirmherrschaft stellte. Wie ein Streitgespräch aufgebaut ist, wann ein Argument am überzeugendsten ist und wie man seinem Gegner kontert, wird vorher im Deutschunterricht ausführlich besprochen, sodass sie die Debatten selbstständig bestreiten können.
„Streite nicht mit dem, der Dich nicht versteht, denn es ist für niemanden leicht, zu verstehen, dass man nichts verstanden hat!“
(Bernd Thye)
Für die Schülerinnen und Schüler stellt Jugend debattiert eine Abwechslung zum Unterrichtsalltag dar, man könne schulübergreifende Kontakte knüpfen, neue Eindrücke gewinnen und das Selbstbewusstsein stärken. Nicht zuletzt beschäftige man sich zwar auch im herkömmlichen Unterricht mit aktuellen Fragestellungen von politischer und gesellschaftlicher Relevanz; durch Jugend debattiert geschehe das aber noch pointierter und konkreter. Das zeigt wohl, dass – einem Motto des Programms entsprechend – „Kontroversen lohnen“.