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Gustav Heinemann

Verantwortung, Demokratie und Zivilcourage

 

Gustav Heinemann (1899-1976) war ein deutscher Politiker und der dritte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Zunächst Mitbegründer der CDU, gründete er später die pazifistische Partei GVP und schloss sich 1957 der SPD an. Er verstand sich selbst stets als „Bürgerpräsident“ und engagierte sich für gesellschaftlich ausgrenzte Menschen und für ein demokratisches und freiheitliches Deutschland.

„Wir stehen erst am Anfang der ersten wirklich freiheitlichen Periode unserer Geschichte. Freiheitliche Demokratie muss endlich das Lebenselement unserer Gesellschaft werden. […] Nicht weniger, sondern mehr Demokratie – das ist die Forderung, das ist das große Ziel, dem wir uns alle und zumal die Jugend zu verschreiben haben.“

Über seine gesamte politische Wirkungszeit hinweg sah er sich der Jugend sehr verbunden und forderte im politischen Alltag mehr Gehör für sie. Vor allem während den 68er-Bewegungen setzte er sich dafür ein, dass die Anliegen der Jugend- und Studentenbewegungen und ihre Forderungen nach einer Demokratisierung der Gesellschaft ernstgenommen werden. Er schätze das bürgerliche Engagement der Jugend sowie ihren Mut und forderte von der gesamten Gesellschaft mehr Zivilcourage.

„Nie wird es mich reuen, der Wahrheit und dem Recht den Mund geliehen zu haben. Bringt mich nur durch rohe Gewalt zum Schweigen! Recht bleibt Recht!“

Während der nationalsozialistischen Diktatur beteiligte er sich an Flugschriften, die zum Widerstand aufriefen. Aber auch durch seine Arbeit als Jurist unterstütze er die Opposition gegen das Regime. In der Nachkriegszeit forderte er eine Abgrenzung von rechtsradikalen Bewegungen und eine konsequente Bestrafung von NS-Verbrechern. Gleichzeitig rief er zu einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung und Erinnerung an die Diktatur auf, um die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu stärken und weiterzuentwickeln.

Unsere Schule möchte nach dem Vorbild von Gustav Heinemann die Werte Verantwortung, Demokratie und Zivilcourage fördern und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu verantwortungsbewussten, mündigen und mutigen jungen Erwachsenen unterstützen.